Am 4. Juli 2025 kamen rund 60 sportbegeisterte Queers und Verbündete zur zweiten Ausgabe von „Queer im Sport“ in Berlin-Friedrichshain zusammen – organisiert vom LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg und der Kompetenz- und Koordinierungsstelle für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt im Sport, in Kooperation mit dem Programm Ready. Set. Coach von NIKE und dem Berliner Fußball-Verband.
Zum Auftakt diskutierten auf Einladung von Ready. Set. Coach vier engagierte Frauen über ihre Erfahrungen in den cis-männlich dominierten Strukturen des Fußballbetriebs: Kadira von Medem (FSV Hansa 07), Lisa Währer (FC Viktoria Berlin), Andrina Braumann-Zech (Berliner Fußball-Verband) und Helene Schmalfeld (SV Blau-Weiß Dölau) – moderiert von Safa Semsary.
Im zweiten Teil übernahm Alice Drouin, Leiterin des Bereichs Sport beim LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg, die Moderation. Gemeinsam mit Dr. Veronika Springmann (Leiterin Sportmuseum Berlin) ging es um die queere Perspektive in der Sportgeschichte. Springmann stellte die Projekte „Sportgeschichte diversifizieren“ und „Inklusiv sammeln“ vor und rief dazu auf, persönliche Sportobjekte mit queerer Geschichte an das Museum zu spenden.
Ein besonderer Moment war die Übergabe von Erinnerungsstücken aus dem Pride House Berlin 2024 an das Sportmuseum. Das Pride House Berlin fand im vergangenen Jahr während der Männer-Fußball-Europameisterschaft als erster queerer Begegnungsort dieser Art in Deutschland statt – mit knapp 9.000 Besucher*innen, die zusammen Fußball schauten und ein vielfältiges Rahmenprogramm erlebten. Übergeben wurden ein T-Shirt des Orga-Teams, die Spielregeln (Awareness-Konzept), ein Plakat und ein Banner.
„Das Pride House Berlin war für uns ein Meilenstein – es hat gezeigt, wie queere Sichtbarkeit im Sport konkret gelebt werden kann. Dass unsere Erinnerungsstücke nun Teil der Sammlung des Sportmuseums sind, ist für uns und die Community ein starkes Zeichen“, so Alice Drouin, Leiterin des Bereichs Sport beim LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg.
Anschließend präsentierten sich zehn queere Sportprojekte und Initiativen – von Safe Sport e.V. über die Berlin Bruisers, Vorspiel Queerer Sportverein Berlin, Jugger Berlin bis zu Outrun the Patriarchy und der Charta für geschlechtliche Vielfalt im Sport von Seitenwechsel. Die Teilnehmenden tauschten sich zu Fragen wie Gewaltprävention, queerfreundlicher Vereinsarbeit und queerer Sichtbarkeit aus – bei kühlen Getränken, vegetarischen Snacks und mit Blick auf das EM-Spiel Deutschland–Polen, das gemeinsam geschaut wurde.
„Queer im Sport“ wird 2026 fortgesetzt – vorbehaltlich der Finanzierung der Kompetenz- und Koordinierungsstelle.
Die Kompetenz- und Koordinierungsstelle für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt im Sport wird getragen vom LSVD Verband Queere Vielfalt Berlin-Brandenburg und gefördert durch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport.
Beigefügte Bilder sind für eine Veröffentlichung im Rahmen der Berichterstattung zu dieser Pressemitteilung freigegeben.
Foto-Credits: Loredana Zafisambondaoky